Curios

Curios, das denken sich vermutlich alle am Tisch, wenn sie den ersten Blick in ihre Handkarten werfen. Diese Karten verraten jedem Spieler nur einen kleinen Teil der Wertigkeit jedes einzelnen Artefaktes.

In diesem kleinen aber feinen Spiel sind wir alle Archäologen und auf der Suche nach wertvollen Artefakten (Juwelen in Rot, Lila, Grün und Gelb). Es gibt 4 Orte, an denen man Artefakte sammeln kann. Zu jedem Ort gehören 4 Spielkarten mit den Werten 1, 3, 5 und 7. Nur eine Karte wird jedem Ort verdeckt zugeordnet. Diese Karte bestimmt den Wert der zugehörigen Artefakte. Die restlichen Karten werden gemischt und zum Teil als Handkarten an die Spieler verteilt. Jeder Spieler hat somit eine Teilinformation, auf deren Basis er bieten und bluffen kann. Reihum setzt man seine Spielfiguren (Archäologen) und nimmt sich ein Artefakt. Man muss gut abwägen, an welchem Ort man auf Schatzsuche geht, da nur Runde für Runde weitere Informationen preisgegeben werden. Mit seinen Archäologen muss man ebenfalls haushalten, da man sich innerhalb eines Ortes immer überbieten muss, um an die schicken Steine zu kommen.

Für AEG-Spiele üblich, schönes Spielmaterial. Die farbigen Glitzersteine fallen direkt ins Auge und die bunte Metallbox steht dem in nichts nach. Allerdings ist Curios ein klarer Fall von "überproduziert". Eine halb so große Schachtel, ohne Metall, für den halben Preis und ich hätte direkt "Preis-/Leistungssieger" gerufen. Durch die geringe Spieltiefe wirkt das Thema ebenfalls etwas aufgesetzt. 

Dennoch kann ich Curios jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem guten "Absacker" ist oder Neueinsteigern die Welt der Brettspiele näher bringen möchte. Ein einfaches Spiel mit interessantem Mechanismus für zwischendurch. Pokerspieler werden es mögen :)

Schreibt mir gerne einmal eure Meinung zum Thema "Überproduziert"!